Ein gepflegter Rasen ist ein optisches Highlight im Garten. Keine zerrupften Stellen mit Löchern, keine Flächen, die von Moos bedeckt sind und ein sattes Grün, auf dem das Barfußlaufen angenehm ist. Doch ein gepflegter Rasen erfordert unglaublich viel Arbeit, da bereits kleinste unbewachsene Flecken das Bild zerstören. Die Lösung für solch ein Problem ist Sand, der überraschenderweise das Rasenwachstum fördert.
Inhalte
- 1 Warum sollte man seinen Rasen sanden?
- 2 Wann ist es sinnvoll den Rasen zu sanden?
- 3 Welche Böden benötigen eine Sandung?
- 4 Wie oft sollte man Rasen sanden?
- 5 Wie viel Sand wird benötigt?
- 6 Welcher Sand ist geeignet und darf ich Spielsand oder Quarzsand verwenden?
- 7 Was ist Lawn-Sand?
- 8 Anleitung – Wie kann ich meinen Rasen sanden?
- 9 Was ist ein Topdressing?
- 10 Hilfsmittel
- 11 Allgemeine Tipps
- 12 Wie kann ich Rasen richtig sanden? – Fazit
- 13 Häufig gestellte Fragen
Warum sollte man seinen Rasen sanden?
Sand vergrößert die Poren des Rasens. Während Erde, Wurzeln, Druck und tierische Ablagerungen einen sehr festen Boden bilden, lockert Sand diesen auf. Dadurch gelangen Nährstoffe, Wasser und auch Luft leichter an die Rasenwurzeln und beleben diese. Hinzu kommt, dass der Sand den pH-Wert, den Austausch der Kationen und die Wasserhaltekraft des Bodens verändert. Dies erhöht die Wirkkraft von zugesetzten Düngern, sodass mehr Nährstoffe die Wurzel erreichen.
Wann ist es sinnvoll den Rasen zu sanden?
Die Sandung des Rasens bietet sich im Herbst oder vor allem im April/Mai an. Während des Frühlings, wenn die Außentemperatur dauerhaft mindestens 9 °C beträgt, startet die Hauptwachstumsphase des Rasens. Während dieser Zeit ist der Rasen besonders empfindlich und nimmt Nährstoffe besser auf. Durch den Sand schafft der Anwender noch bessere Voraussetzungen für das Rasenwachstum, weshalb sich die Aussaat lohnt.
Welche Böden benötigen eine Sandung?
Zwar kann der Rasenbesitzer prophylaktisch den Rasen sanden, doch manche Böden haben eine Sandung nicht nötig.
- ungleichmäßiges Wachstum des Rasens
- gelb-braune Verfärbungen der Halmspitzen
- Filz
- Moos
- Unkraut
Falls all diese Probleme auftreten, obwohl der Rasenbesitzer den Rasen regelmäßig düngt, wässert und auch mäht, ist die Ursache ein verdichteter Boden. Dieser entsteht durch häufigen Druck oder wenig Pflege und resultiert in einem Lehmboden. Dies lässt sich besonders bei einem Spielrasen beobachten oder auf häufigen Gehwegen im Garten.
Wie oft sollte man Rasen sanden?
Die Häufigkeit des Sandens ist abhängig vom Pflegezustand des Rasens. Bei einem bisher wenig gepflegten und stark verdichteten Rasen sollte die Sandung zweimal jährlich erfolgen. Einmal im Frühjahr zur Hauptwachstumsphase und einmal vor dem Winter, im September. Dies sollte circa drei Jahre geschehen, sodass sich der Rasen langsam erholt und lockert. Nach den drei Jahren der intensiven Pflege ist eine einmalige Sandung pro Jahr ausreichend, um den Status quo zu erhalten.
Wie viel Sand wird benötigt?
Beim ersten Sanden des Rasens nach einer langen Pflege-Dürre fasst der Boden bis zu zehn Liter pro m². Falls der Anwender während der Saison den Rasen zwischendurch sanden möchte, sind circa vier Liter pro m² ausreichend. Ansonsten orientiert sich der Anwender an der Höhe der Grashalme, denn diese dürfen maximal zu Dreiviertel bedeckt sein.
Hilfreiche Tests und Vergleiche für einen optimalen Rasen:
- Rasendünger mit Unkrautvernichter Test
- Rasen Nachsaat Test
- Unkraut im Rasen bestimmen und vernichten
- Rasendünger Test
Welcher Sand ist geeignet und darf ich Spielsand oder Quarzsand verwenden?
Den idealen Sand oder die passende Sandmischung für den Boden zu finden, ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten. Bei einem besonders sauren Boden empfiehlt sich die Beisetzung von Kalk, da dieser den pH-Wert neutralisiert. Andernfalls sollte der Anwender auf Kalk oder andere Kalziumverbindungen verzichten, um den natürlichen pH-Wert des Bodens nicht zu verändern. Hinzu kommt, dass der Sand möglichst rundkantig und nicht scharfkantig sein sollte.
Ein rundkantiger Sand verteilt sich besser im Boden und erleichtert dem Rasen das Schlagen von Wurzeln. Hierfür eignen sich am besten Quarzsand oder auch Spielsand. Beide sollten eine minimale Körnung von 0,5 mm und eine maximale Körnung von 1,5 mm aufweisen, sodass sie möglichst fein sind.
Was ist Lawn-Sand?
Normaler Sand hat keine düngende Wirkung auf den Rasen, sondern er lockert diesen lediglich auf. Der Lawn-Sand hingegen ist ein Gemisch aus Dünger und Sand. Er ist besonders eisenhaltig und verhindert dadurch, dass sich Moos ausbreitet. Darüber hinaus ist er extrem sauer und färbt die Grashalme in einem satten Grün. Deshalb verwenden besonders Golfanlagen diesen Dünger, um ein idealeres Bild des Greens zu erzeugen. Der Heimwerker sollte jedoch darauf achten, dass er nicht zu viel Lawn-Sand verwendet, denn das saure Gemisch verätzt bei einer Überdosierung die Spitzen des Rasenhalms.
Anleitung – Wie kann ich meinen Rasen sanden?
Ein unbeholfener Laie würde den Sand lediglich auf den Rasen schütten und hoffen, dass dieser den Boden lockert. Dieses Vorgehen führt jedoch dazu, dass der Rasen keinen Sauerstoff erhält und weiter abstirbt.
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